Drogenexperten beanstanden Berichte mit „irreführenden Statistiken“ über Todesfälle durch legal high Drogen
Die kürzlich vom Nationalen Programm (NPSAD) veröffentlichten „irreführenden Statistiken“ über Todesfälle durch Drogenvergiftungen haben erneut gezeigt, wie dringend notwendig eine kohärente Liste der Substanzen ist, die in Großbritannien als „legal high“ gelten. Die Schuld am Tod von 68 Menschen im Jahr 2012 wird solchen synthetischen Substanzen zugeschrieben, die nicht als legal high oder „Neue Psychoaktive Substanzen“ gelten. Der schärfste Schlag kam von zwei ehemaligen Mitgliedern des Advisory Council on Misuse of Drugs, Dr. David Nutt und Dr. Leslie King, die die NPSAD verurteilten und sagten, dass in Großbritannien täglich doppelt so viele Menschen an Alkohol sterben wie an legal high Drogen in einem Jahr.
Professor Nutt und Leslie wiesen darauf hin, dass 17 der 68 Todesfälle im Jahr 2012 vom NPSAD auf p-Methoxyamphetamin (PMA) und drei auf p-Methoxymethylamphetamin (PMMA) zurückgeführt wurden, die beide seit 1977 auf der Liste der kontrollierten Drogen stehen. Diese Substanzen werden derzeit oft als Ecstasy verkauft. Der Grund für 13 weitere Todesfälle im Jahr 2012 ist laut NSPAD der Missbrauch von Gammahydroxybutrat (GHB), obwohl es bereits seit 2003 als kontrollierte Droge deklariert ist. In einem Brief an die Fachzeitschrift The Lancet kritisierten sie als Mitglieder des Wissenschaftlichen Ausschusses für Drogen die NPSAD dafür, dass sie Khat, ein pflanzliches Kau-Stimulans, Anabolika und eine Schlankheitsdroge namens DNP als legal highs bezeichneten, die weder neue noch psychoaktive Drogen sind. Sogar der Missbrauch des Medikaments Phenazepam wurde als Grund für Todesfälle durch neue psychoaktive Drogen gedeutet.
Nach Ansicht von Professor Nutt stinken diese Berichte nach politischer und medialer Einflussnahme. Die Regierung sollte legal highs so einführen, dass die Menschen nicht zu einem falschen Produkt greifen. Sie sollten sich auch darauf konzentrieren, eine allgemeingültige Definition dafür zu finden, was eine neuartige psychoaktive Substanz ist, um Forschern bei ihrer Arbeit zu helfen.