14
Apr
2015

Wissenschaftler behaupten, MDMA (und Psychedelika) seien „sicherer als Reiten



London, Großbritannien – Der ehemalige Beirat für Drogenmissbrauch (Advisory Council on the Misuse of Drugs, ACMD), David Nutt, wurde im Oktober 2009 wegen seiner kontroversen Äußerungen über Cannabis und andere illegal eingestufte Drogen, darunter MDMA oder Molly (Ecstasy), entlassen.

Er sagte, dass Drogenschäden mit Schäden in anderen Lebensbereichen gleichzusetzen sind und dass es keinen großen Unterschied zwischen Reitsucht (Equine Addiction Syndrome) und Ecstasy-Konsum gibt. Er behauptete, dass Equasy schlimmer sei als letzteres, da es ein (1) schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis pro 350 Expositionen verursachte, während es bei Ecstasy nur ein (1) schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis pro 10.000 Expositionen gab.

Aber Prof. Nutt fand Freunde in dem Ehepaar Pål-Ørjan Johansen und Tony Krebs, zwei norwegischen Wissenschaftlern, die hinter der Gruppe EmmaSofia stehen, die sich für eine Ausweitung des kontrollierten MDMA-Konsums einsetzt. Sie behaupteten, dass der Konsum von Psychedelika, einschließlich Ecstasy, die Konsumenten von anderen schädlichen, illegalen Substanzen entwöhnen könnte.

Die Wissenschaftler behaupteten, dass der experimentelle oder therapeutische Gebrauch von psychedelischen Drogen sicherer sei als der Konsum von legalen Substanzen wie Alkohol und Nikotin.

Sie erklärten auch, dass das Verbot von Ekstasen und Zauberpilzen mit den Menschenrechten unvereinbar sei und dass es kaum Beweise für gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit Halluzinogenen gebe.

Sie schrieben auch, dass aufgrund umfangreicher menschlicher Erfahrungen allgemein anerkannt sei, dass psychedelische Drogen nicht zu zwanghaftem Konsum oder Sucht führen und dass es kaum Beweise für einen Zusammenhang zwischen dem Konsum solcher Drogen und Problemen wie Chromosomenschäden, Geburtsschäden, toxischen Wirkungen und langfristigen psychischen Erkrankungen gebe.

In dem Brief erklärten sie auch, dass psychedelische Drogen zwar vorübergehend Verwirrung und emotionale Angstzustände hervorrufen können, ernsthafte Verletzungen und Krankenhausaufenthalte aber extrem selten sind.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Psychedelika nicht so gefährlich sind wie andere Aktivitäten im Leben, z.B. Bungee-Jumping, Fußballspielen, Reiten und Fahrradfahren.

Die beiden Wissenschaftler appellierten außerdem, dass die nationale und internationale Politik die Rechte des Einzelnen respektieren sollte, insbesondere für diejenigen, die Psychedelika (wie Ecstasy) als persönliche Entwicklung, spirituelle oder kulturelle Aktivität wählen.

Bildnachweis: Newsweek

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