18
Apr
2015

Risiko von Cannabis, in der Vergangenheit überschätzt



Die Wahrscheinlichkeit, an einer Überdosis Alkohol zu sterben, ist 114-mal höher als an einer Überdosis Cannabis.

Eine Studie, die von einem Forscherteam aus Kanada und Deutschland in der Zeitschrift „Nature: Scientific Reports“ veröffentlicht wurde, kommt zu dem Schluss, dass die angeblichen Gefahren von Cannabis überschätzt werden, während die Gefahren von legalen Substanzen, insbesondere von Alkohol, unterschätzt werden.

Das internationale Forscherteam führte eine vergleichende Risikobewertung verschiedener Substanzen durch, darunter Cannabis, Kokain, Tabak und Alkohol, und stellte fest, dass von den getesteten Substanzen Cannabis das geringste Risiko aufwies, während Alkohol das höchste Risiko hatte. Laut der Studie ist Gras 114-mal sicherer als Alkohol. Die Studie behauptet auch, dass die bisherige Forschung über Alkohol die mit seinem Konsum verbundenen Schäden unterschätzt hat.

Der Bericht, der auf Nature.com veröffentlicht wurde, vergleicht das Risiko von zehn (10) Substanzen anhand des Margin-of-Exposure-Ansatzes (MEO), einer Methode zum Vergleich der tödlichen Dosis von Drogen, die von Freizeitkonsumenten konsumiert/ eingenommen werden.

 

Die Studie ergab, dass das Sterberisiko von Cannabis 114 Mal geringer ist als das von Alkohol. Tatsächlich war es neben Kokain, Heroin und Nikotin die einzige Substanz, die als geringes Risiko eingestuft wurde, im Gegensatz zu Alkohol, der als hohes Risiko eingestuft wurde.

 

Eine Studie der School of Behavioral and Organizational Science untermauert diese Ergebnisse und kommt zu den gleichen Ergebnissen (und Rankings): Cannabis ist sicherer als andere Freizeitdrogen wie Alkohol (Claremont Graduate University, 2003)

 

Und das letzte Wort hat Professor David Nutt (ehemaliger Vorsitzender des Advisory Council on the Misuse of Drugs), der feststellte, dass „die Ergebnisse absolut sinnvoll sind und dass die extrem niedrige Sterblichkeitsrate von Cannabis schon lange mit übertriebenen Gesundheitsschäden in Verbindung gebracht wird“.

 

Nutt empfahl, Cannabis wieder als Medizin zuzulassen (wie vom Oberhaus 2001 anerkannt), weil die eindeutigen Schäden durch die vielen gesundheitlichen Vorteile aufgewogen werden.

Bildnachweis: KWSO

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